Wie wird nun der Wert und die Zusammensetzung eines  Ernteanteils ermittelt? 

Das wichtigste Gremium hierbei ist die sogenannte Bieterrunde - sie ist die jährliche Versammlung der Genoss*Innen, die einen SoLawi-Gemüseanteil erwerben wollen. Dies ist einer der wichtigen Termine im Jahr und deshalb sollten möglichst alle dabei sein.

Im Rahmen der Bieterrunde legen die anwesenden Genoss*Innen in einem anonymen Verfahren ihren Beitrag nach Selbsteinschätzung fest. Als Orientierung dient hierbei der durch die Anbaugruppe (Genoss*Innen und Gärtner*Innen) ermittelte Richtwert je Ernteanteil. Beiträge die über dem Richtwert liegen sollen dabei für einen solidarischen Ausgleich innerhalb der Gemeinschaft sorgen, so dass niemand auf Grund fehlender finanzieller Mittel ausgeschlossen wird. Wesentlich ist, dass die Summe der Gebote den Gesamtetat deckt.
Kommt die Summe nicht zustande findet eine zweite (oder dritte) Bieterrunde statt, in der die Gebote erhöht werden können bis am Ende die benötigte Summe gedeckt ist. Eine Orientierung zur Erhöhung der Gebote liefert hierbei der prozentuale Abstand zwischen dem Etat und der Gebotssumme aus der vorangegangenen Bieterrunde.

Im Vorfeld des Bieterverfahrens werden die Grundlagen der Anbau- und Wirtschaftsplanung erläutert sowie über die Höhe des Richtwertes beraten und ein Beschluss herbeigeführt. Gegebenenfalls werden wesentliche Änderungen oder Erweiterungen in Form und Inhalt der gemeinschaftlichen Aktivitäten beraten und beschlossen.

Die aktuellen Richtwerte werden hier vor der Bieterrunde veröffentlicht. Richtwert deshalb, weil du beim Zeichnen deines Anteils sowohl darunter als auch darüber liegen darfst. Durch die Solidarität der Menschen, die mehr geben, können auch Menschen und Familien mit weniger Einkommen Teil der SoLawi sein.

Auch wenn Du nicht an der jährlichen Bieterrunde teilgenommen hast, bieten wir Dir die Möglichkeit zum unterjährigen Einstieg oder falls Du erst mal probieren möchtest kannst Du bei 4 Abholungen die Vielfalt und Menge für dich abschätzen.